Was sind wissenschaftliche Veranstaltungen?

Wissenschaftliche Veranstaltungen sind zentrale Foren des Austauschs in Forschung und Lehre. Hier treffen sich Forschende, Expert:innen und Studierende, um aktuelle Themen zu präsentieren, zu diskutieren und weiterzuentwickeln. Sie bieten Raum für informellen Austausch und Networking, ermöglichen frühzeitiges Feedback unabhängig von Publikationszyklen und geben Einblick in neue Forschungsfelder.

Zu den Formaten zählen unter anderem Konferenzen, Workshops, Symposien, Kolloquien und Seminare. Die Beteiligung wissenschaftlicher Institutionen an ihrer Durchführung ist wesentlich für die Kategorisierung einer Veranstaltung als wissenschaftlich.

Es existieren zahlreiche – vor allem disziplinenspezifische – Plattformen und Services, über die wissenschaftliche Veranstaltungen angekündigt und dokumentiert werden. Bislang fehlt jedoch eine zentrale, dauerhafte Anlaufstelle, um Informationen über wissenschaftliche Veranstaltungen – vergangene wie kommende – verlässlich zu finden. Häufig verschwinden Informationen einige Zeit nach Ende einer Veranstaltung auch von deren Webseiten.

Wie können wissenschaftliche Veranstaltungen dauerhaft referenziert werden?

Die Plattform ConfIDent schafft eine verlässliche Infrastruktur zur langfristigen Bereitstellung und Kuration von Informationen zu wissenschaftlichen Veranstaltungen über Disziplinengrenzen hinweg. Ziel ist es, qualitativ hochwertige, kollaborativ gepflegte Metadaten bereitzustellen – semantisch strukturiert und im Sinne der FAIR-Prinzipien: auffindbar (findable), zugänglich (accessible), interoperabel und nachnutzbar (reusable).

Das zugrunde liegende Metadatenschema wurde in Abstimmung mit DataCite entwickelt und baut auf den Arbeiten der internationalen Initiative PIDs for Conferences & Projects von Crossref und DataCite auf.

ConfIDent ermöglicht die gezielte Suche nach wissenschaftlichen Veranstaltungen und bietet dauerhafte, zitierfähige Informationen – einschließlich der Vergabe kostenloser DOIs (Digital Object Identifiers). Offensichtlich nicht-vertrauenswürdige (predatory) Konferenzen werden dabei konsequent ausgeschlossen.

Im Mai 2025 wurde über die aktuelle Landschaft von PIDs für wissenschaftliche Veranstaltungen und die Bedarfe und Herausforderungen auf unserem Workshop in Hannover diskutiert.