
PIDs für Open-Access-Publikationsdienste und Forschungsinformationssysteme

Die eindeutige Identifikation von Publikationsdiensten – wie Repositorien oder Zeitschriften - und Forschungsinformationssystemen (FIS) ist zentral für eine verlässliche Referenzierung, Indexierung und Nachnutzung wissenschaftlicher Inhalte. Persistente Identifikatoren (PIDs) tragen dazu bei, die Sichtbarkeit und Interoperabilität dieser Infrastrukturen zu erhöhen. Publikationsdienste und FIS werden in verschiedenen Verzeichnissen nachgewiesen – etwa in OpenDOAR, re3data, FAIRsharing, DOAJ oder DRIS. Auch Aggregatoren und Zitationsdatenbanken wie BASE, OpenAIRE oder DataCite greifen auf diese Informationen zu, z. B. zur Indexierung von Inhalten oder zur PID-Vergabe.
Herausforderungen durch fehlende Standardisierung
In der Praxis existieren für dieselben Dienste oft mehrere Identifier, teils unter abweichenden Namensformen. Diese fehlende Einheitlichkeit kann zu Doppelregistrierungen, Inkonsistenzen und erhöhtem Abstimmungsaufwand führen – insbesondere bei der Weiterverarbeitung durch Aggregatoren und Anbietern von Mehrwertdiensten.
Welche PIDs werden verwendet – und wo sind sie erhältlich?
- DOIs für Repositorien und andere Dienste
Bislang vergeben nur wenige Initiativen wie re3data oder FAIRSharing DOIs zur dauerhaften Identifikation von Repositorien. Diese PIDs ermöglichen eine stabile Referenzierung der Dienste in anderen Systemen. - Weitere Nachweisportale
Neben re3data und FAIRSharing existieren weitere Fach- und Infrastrukturverzeichnisse (z. B. OpenDOAR, DOAJ, DRIS), die Publikationsdienste auflisten – allerdings bislang ohne konsolidierte PID-Vergabe. Ein koordinierter Einsatz standardisierter Identifikatoren für wissenschaftliche Informationsdienste ist ein wichtiger Schritt, um Interoperabilität, Datenqualität und Referenzierbarkeit langfristig zu sichern.
Über diese Herausforderungen wurde im März 2024 auf unserem Workshop in Bielefeld diskutiert.