PIDs für Software

Mit der zunehmenden Digitalisierung von Forschung und Lehre steigt auch die Anzahl an entwickelter und eingesetzter Software an wissenschaftlichen Einrichtungen. Insbesondere im Kontext von Forschungsdatenmanagement ist die Bereitstellung der korrespondierenden Software von zentraler Bedeutung für die Nachvollziehbarkeit, Reproduzierbarkeit und Nachnutzung wissenschaftlicher Ergebnisse.

Die eindeutige Identifikation von Software mittels Persistenter Identifikatoren (PIDs) ist deshalb ein essenzieller Schritt, um Software als eigenständiges Forschungsergebnis sichtbar, zitierbar und nachhaltig nutzbar zu machen. PIDs ermöglichen die dauerhafte Referenzierung, verlinken Software mit den zugehörigen Publikationen, Daten und Projekten und fördern so eine transparente, offene Wissenschaft.

Welche PIDs werden verwendet – und wo sind sie erhältlich?

  • DOI (Digital Object Identifier)
    Für veröffentlichte Software wird häufig ein DOI vergeben – z. B. über eine Verbindung von GitHub zu Zenodo und bei einer Veröffentlichung in einem Repositorium. Software-Repositorien bieten standardisierte Metadaten, Versionskontrolle und Langzeitarchivierung.
  • SWHID (SoftWare Hash IDentifiers
    Der SWHID ist ein speziell für Software entwickelter Identifikator, der jede Version eines Softwareobjekts bis auf den Quellcodeebene eindeutig referenzierbar macht. Er eignet sich besonders für die präzise Dokumentation von Software-Artefakten. Vergeben wird er u.a. in Repositorien wie Software Heritage. Eine eigene Working Group kümmert sich um die Entwicklung und Steuerung des SWHID.

Die Vergabe von PIDs für Software trägt entscheidend dazu bei, wissenschaftliche Softwareentwicklungen zu dokumentieren, wiederauffindbar zu machen und dauerhaft zugänglich zu halten – ein wichtiger Baustein für offene, vernetzte und reproduzierbare Forschung.

Eine Zusammenfassung unseres Online-Workshops zu PID für Software vom 30.06.25 ist in unserem Blog veröffentlicht.