PIDs für Instrumente

Wissenschaftliche Instrumente – wie Spektrometer, Teleskope, Sensorplattformen oder Forschungsschiffe – spielen eine zentrale Rolle in der Datenerhebung und experimentellen Forschung. Ihre eindeutige Identifikation durch persistente Identifikatoren (PIDs) verbessert die Transparenz, Wiederverwendbarkeit und Dokumentation von Forschungsprozessen erheblich.

Die RDA-Arbeitsgruppe "Persistent Identification of Instruments (PIDINST)" hat 2023 ein Whitepaper veröffentlicht, das eine gemeinschaftsgetragene, disziplinübergreifende Lösung für die dauerhafte und eindeutige Identifikation von Messinstrumenten vorschlägt. Ziel ist es, Instrumente nicht nur zu beschreiben, sondern auch verlässlich referenzierbar zu machen – etwa durch die dauerhafte Verknüpfung mit Metadaten oder die Integration von QR-Codes, die auf den PID verweisen.

Use Cases aus Deutschland, unter anderem vom Helmholtz-Zentrum Berlin, dem Alfred-Wegener-Institut und dem Forschungszentrum Jülich, zeigen, wie Instrumente in komplexen Forschungsumgebungen bereits erfolgreich mit PIDs adressiert werden. Das durch PIDINST entwickelte Metadatenschema wird inzwischen von DataCite und dessen Mitgliedern aktiv eingesetzt.

Welche PIDs werden verwendet – und wo sind sie erhältlich?

  • DOI (Digital Object Identifier)
    Über DataCite können wissenschaftliche Instrumente mit DOIs versehen werden. Diese ermöglichen eine dauerhafte Referenzierung sowie die Einbindung in Forschungsdaten- und Publikationskontexte.
  • B2Inst
    Der Service B2Inst (bereitgestellt von EUDAT) ist eine spezialisierte Plattform zur Registrierung von Instrumenten mit DOIs und bietet darüber hinaus umfangreiche Metadatenerfassung. B2Inst wird dauerhaft in die European Open Science Cloud (EOSC) integriert und erlaubt auch den Aufbau eigener Registries, die über die standardisierten DataCite-Metadaten hinausgehende Beschreibungen ermöglichen.

Im Mai 2024 fand ein Workshop zu PIDs für Instrumente statt, der Bericht findet sich hier.